Vorstandswahlen beim Turnverein Calmbach

Artikel aus dem Wildbader Anzeigenblatt von Bernd Helbig vom 21.07.2021

 

Die Mitgliederversammlung des Turnvereins Calmbach 1891 (TVC) hat am vergangenen Freitag das Vorstandsgremium neu gewählt. Weil die letzte Versammlung schon zwei Jahre zurückliegt, war die Amtszeit sämtlicher Mitglieder abgelaufen. Normalerweise gibt es ein rollierendes System, bei dem jedes Jahr nur ein Teil des Gremiums gewählt werden muss. Unter Wahlleitung von Thomas Neuweiler stellten sich Tobias Kiefer, Nicole Forstner, Petra Kiefer und Karl-Heinz Köstler erneut zur Wahl, Frank Bott kandidierte nicht mehr.

Auch Nicole Forstner wollte eigentlich aufhören, war jedoch bereit weiter zu machen, sofern sich noch ein fünftes Gremiumsmitglied findet. Auf Vorschlag von Bruno Knöller sprang schließlich Hans Martin aus der Tischtennisabteilung ein. Es wurde verabredet, dass zwei der Vorstandsmitglieder nach einem Jahr zurücktreten sollen. Diese oder zwei neue Kandidaten werden dann für zwei Jahre gewählt, um das rollierende System wieder in Funktion zu setzen. Die Kassenprüfer Bruno Knöller und Herbert Krause sind ebenfalls für ein weiteres Jahr dabei. Alle wurden von der Versammlung einstimmig gewählt. Die Netzwerkinitiative „X-Kein Raum dem Missbrauch“ setzt sich gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen ein. Auch im Turnverein wurde dieses Thema aufgegriffen, unter anderem haben die Funktionär:innen an einem Workshop teilgenommen. Zudem wurde ein eigenes Schutzkonzept entwickelt, um möglichem Missbrauch vorzubeugen. Damit engagiert sich der TVC über die gesetzlichen Vorgaben hinaus für den Schutz seiner jugendlichen Mitglieder. Dafür wurde der Verein jetzt vom Kreis Calw mit dem Siegel „Kein Raum für Missbrauch – Aktiv für den Kinderschutz“ ausgezeichnet. Kreisjugendreferent Wolfgang Borkenstein überreichte die Auszeichnung in Vertretung des Calwer Landrats. Eine hohe Ehrung gab es für Vorstandsmitglied Karl-Heinz Köstler, der über dreißig Jahre lang als Funktionär im Verein tätig ist. Unter dem Beifall der Anwesenden zeichnete der Sprecher der Sportkreisjugend, Jürgen Prchal, Köstler mit der Goldenen Ehrennadel des Württembergischen Landessportbundes aus. Berichte über Sportliches gab es nicht, denn seit der letzten Versammlung fanden coronabedingt kaum Veranstaltungen statt. Die Mitgliederversammlung vom Freitag war die erste offizielle Veranstaltung seit 2019. Wie die Anwesenden von Nicole Forstner erfuhren, ist die Mitgliederzahl leicht zurückgegangen und liegt Stand Jahresende 2020 bei 672 Mitgliedern. Der TVC ist damit immer noch der größte Verein der Stadt. Die stärksten Abteilungen sind Handball und Leichtathletik. Karl-Heinz Köstler gab einen Überblick über die Finanzen der Jahre 2019 und 2020. Einnahmen von 182.053 Euro im Jahr 2019 und 141.023 Euro im Jahr 2020 stehen Ausgaben von 176.701 Euro (2019) und 140.251 Euro (2020) gegenüber. Wie Köstler sagte, fehlen aufgrund der Corona-Lage die Einnahmen aus Festen sowie Start- und Eintrittsgelder. Dennoch ergibt sich in beiden Jahren ein kleiner Überschuss. Die Kassenprüfer Herbert Krause und Bruno Knöller haben die Kasse geprüft und Knöller stellte fest, „es stimmt alles bis ins kleinste Detail. Es ist eine hervorragende Kassenführung und wenn es den Karl-Heinz Köstler nicht gäbe, müsste man ihn erfinden“. Knöller empfahl uneingeschränkt die Entlastung. Mit Blick auf die Kostenseite kritisierte er, dass die Sportverbände ihre Beiträge weiter erhöht hätten, obwohl die Aktivitäten aufgrund der Pandemie zurückgegangen seien. Auch wenn das den Verein nicht ruiniere, denn dieser stehe auf einer sehr soliden Grundlage, sei das doch nicht besonders sozial.

Wie Vorstandsmitglied Tobias Kiefer erläuterte, habe man auf die sonst üblichen Berichte aus den Abteilungen verzichtet, weil die Versammlung so kurz wie möglich gehalten werden sollte. Auch Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften gab es keine. Für beide Jahre stünden 140 Mitglieder zur Ehrung an. Die Ehrungen sollen jedoch bald bei einem separaten Ehrungsnachmittag nachgeholt werden, versprach Kiefer. Ein passender Termin werde noch gesucht. Aufgrund der Corona-Einschränkungen für die Mitglieder hat der Verein für das Jahr 2020 nur die Hälfte der Mitgliedsbeiträge eingezogen. Dieses Vorgehen wurde nun von der Versammlung bei einer Gegenstimme genehmigt. Ebenso die Auszahlung der Übungsleiter:innen- und Ehrenamtspauschalen für die Jahre 2020 und 2021. Bürgermeisterstellvertreter Jochen Borg lobte, wie gut der Verein die Corona-Zeit gemeistert habe. Er hoffe, dass man keine vierte Welle durchstehen müsse und dass bald alle wieder wie früher an der geselligen Form des Vereinslebens teilnehmen könnten. Borg empfahl die Entlastung der gesamten Vorstandschaft, die vom Plenum einstimmig gewährt wurde.

 

 

 

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